Der Neubau des HGZ ist als ein neuer Stadtbaustein im Zentrum Kiels konzipiert, der sich in die vorhandene Struktur einfügt und diese dabei ergänzt und bestärkt. Der neue Baukörper bildet zusammen mit dem Bahnhof einen städtischen Platz der sich zur Kieler Förde (Hörn) hin öffnet. Um die heterogene Umgebung nicht durch einen weiteren Solitär weiter aufzulösen wird mit einer Fassade aus Backstein das Material der umgebenden Baudenkmale aufgegriffen. Der Baukörper erhält damit eine hochwertige, ausdrucksstarke Fassade, deren Eigenständigkeit der neuen Nutzung in hervorragender Weise gerecht wird. Durch eine regelmäßige Fassadengliederung wird das Wesen der Nachbarbebauung aufgegriffen. Die regelmäßige Fassadengliederung verleiht dem Gebäude eine geometrische Strenge, die wiederum durch größere Öffnungen und Einschnitte skulptural aufgebrochen wird. Auf diese Weise gewinnt der Baukörper an Charakter und Unverwechselbarkeit. Durch diese Öffnungen werden besondere Funktionen wie Haupteingang, Restaurant, Fitness- oder Rehabereich und Suiten nach außen hin sichtbar gemacht und erhöhen so die Wahrnehmbarkeit und Attraktivität der Angebote. Auf der städtischen Westseite orientiert sich das Gebäude in seiner Gliederung am benachbarten Gebäude der Raiffeisenbank, während es zur offeneren Förde und zu der stark befahrenen Kaistraße hin als zeichenhafter Block präsentiert. Das Gebäude wirkt auf diese Weise der leichten Hangsituation entgegen und bewahrt seinen kraftvollen Ausdruck an der Kaistraße. Der Haupteingang wird durch einen Einschnitt in der Nordfassade akzentuiert. Zugleich wird hierdurch nahegelegt, die beiden Funktionen Hotel und Gesundheitszentrum nebeneinander anstatt übereinander zu organisieren, mit dem Vorteil der klareren Funktionstrennung und der überwiegenden Fördeorientierung der Hotelzimmer. Das Konzept verschließt sich allerdings auch der ursprünglich angedachten Funktionsverteilung nicht.