Auch wenn es im engeren Sinne keine funktionale Beziehung zwischen Gesundheitsamt und dem benachbarten Klinikum gibt, entsteht durch die räumliche Nähe und durch die Verknüpfung der Nutzungen durch den Hubschrauberflugplatz doch der Eindruck eines gemeinsamen Gesundheits-Campus. Dieser wird von der Ferdinand-Tönnies-Straße und der neuen Fußgängerachse tangiert, so dass der Neubau das Entrée und die Adressbildung darstellt, die dem Ensemble bislang fehlt. Der HFP erhält eine definierte Fläche und überragt den eingeschossigen Teil des Gesundheitsamtes, wodurch sich ein geschützter Außenbereich mit Gründachfläche ergibt, der der Qualität des Atriums im bestehenden Gesundheitsamt in Nichts nachsteht. Die verschiedenen Elemente der Bauaufgabe – das Gesundheitsamt, der Hubschrauberflugplatz und der Erschließungskern – werden in jeweils ablesbare Bauelemente umgesetzt, die zusammen einen ebenso skulpturalen wie leicht verständlichen Baukörper bilden. Die Fassaden aus rotem Ziegelmauerwerk mit Fensterbändern unterstützen konsequent den monolithischen Charakter. Die Positionierung des Gesundheitsamtes auf dem Grundstück ist aufgrund der Lage des HFP vorab bereits weitgehend festgelegt. Die Wirkung als straßenbegleitende Bebauung mit einem Haupteingang an der Süd-West-Ecke ist allerdings ohnehin wünschenswert.