Für die neue Gießerei wurde eine bestehende Werkhalle integriert und um einen neuen Kopfbau, der die Rohmaterial-Anlieferung (Gattierung) und die Öfen beherbergt, erweitert. Der Neubau machte den Abbruch eines alten Gebäudeensembles erforderlich, das adressprägend direkt an der Straße lag. Daher bestand eine Anforderung beim Neubau darin, neben der Gewährleistung optimaler Funktionsabläufe und der Integration der komplexen Gießereitechnik eine neue „Visitenkarte“ für die Fa. Köster zu verschaffen, um das Selbstbild des traditionsreichen, sich erneuernden Betriebes zum Ausdruck zu bringen. Aus diesem Gedanken heraus wurde das ohnehin erforderliche Vordach im Bereich der Gattierung körperhaft ausgeformt und mit einer Haut aus halbdurchlässigen Streckgitter versehen. Im rückwärtigen Bereich dient diese Hülle der zusammenfassenden Einhausung von Nebenräumen und technischen Aggregaten. Die übrige Außenfassade bilden horizontal gegliederte Metall-Sandwichelemente, die oberhalb eines anthrazit eingefärbten Sichtbetonsockels angeordnet werden. Farbgebung und Materialität sind der Nutzung der Halle sowie an die Eisen verarbeitende Produktion angelehnt. Die Betonelemente entsprechen in der Farbgebung dem in der Gießerei verwendeten Gießereisand und dienen als Rammschutz für Gabelstaplerbewegungen.