Das neue Studentenwohnheim bildet zusammen dem Magazin und dem Wasserturm einen platzbildenden neuen Stadtbaustein in der neuen Bahnstadt Opladen. Das Gebäude fügt sich mit seiner nach Norden klar gegliederten, dreigeschossigen Ziegelfassade in das vorhandene Ensemble gründerzeitlicher Industriebauten ein. Der Laubengang an der Südseite und das Staffelgeschoss werden kontrastierend mit einer silberfarbenen Metallfassade bekleidet. Auf diese Weise ergibt sich ein spannungsvoller und gleichzeitig klarer Baukörper, dessen Funktionen gut ablesbar sind. Die durchgesteckten Treppenhäuser sorgen zusammen mit den Laubengängen an der Südseite für eine eindeutig ablesbare Erschließung und geben den Benutzern eine gute Orientierung. Aufgrund der begrenzten Grundstückstiefe einerseits und der definierten Nord- Südrichtung anderseits, werden alle Wohnungen als „Durchwohner“ konzipiert. Auf diese Weise ergeben sich bei einer Gesamtfläche von 27 qm gleichwertige Raumangebote an beiden Außenseiten, sowie eine gute Belichtung und Belüftung der einzelnen Wohneinheiten. In der Mittelzone der 3,15 m breiten Wohneinheiten ist der WC- Bereich als Kern, zusammen mit einer Küchenzeile angeordnet. Die beiden Treppenhäuser sind so angeordnet, dass sich an den beiden Schmalseiten gemeinschaftlich nutzbare Terrassenflächen ergeben. Die Staffelgeschosswohnungen werden entsprechend den Vorgaben aus dem Bebauungsplan von Norden erschlossen. Aus dieser vermeintlichen Zwangssituation entwickelt sich eine klar gegliederte und gleichzeitig spannungsvolle Gebäudeform.