Die Villa Köster wurde als Teil einer typischen gründerzeitlichen Fabrikanlage im Jahr 1904 errichtet. Infolge einer Erweiterung im Jahr 1914 hatte sich ihre Grundfläche nahezu verdoppelt. Das innere Raumgefüge erhielt nach dem Umbau unzulänglich belichtete Innenraumsituationen und das Dach wurde im Verhältnis zu der zweigeschossigen Fassade zu hoch. Das Erdgeschoss diente der Geschäftsleitung der Maschinenfabrik Köster teilweise für Geschäftsbesprechungen, während das Obergeschoss weiterhin privat genutzt wurde. Nachdem die private Nutzung aufgegeben wurde, entschloss sich die Geschäftsleitung, die Villa in Gänze als Büro- und Verwaltungsgebäude zu nutzen. Da das benachbarte Fabrikkontor im Obergeschoss als Büro für Verwaltung und Anlagenplanung genutzt wurde, sollte eine eine Verbindung zwischen Kontor und Fabrikvilla geschaffen werden. Auf diese Weise entstehen im Obergeschoss moderne Büroräume für die Geschäftsleitung während im Erdgeschoss drei Besprechungsräume in unterschiedlicher Größe untergebracht werden. Ein zentrales Treppenhaus mit großzügigem Luftraum verbindet die beiden Bereiche und schafft zudem ein repräsentatives Foyer – die altehrwürdige Fabrikantenvilla wird zu einem zeitgemäßen Verwaltungsgebäude der Friedrich Köster GmbH und Co. KG. Hochwertige Materialien wie Räuchereiche, Muschelkalk, eine differenzierte Farbgebung der Innenräume in erdigen Tönen sowie zeitloses und gleichzeitig wertiges Mobiliar sollen die Bodenständigkeit des Unternehmens und den hohen Qualitätsanspruch an die Produkte, die in der Maschinenfabrik hergestellt werden, unterstreichen. Der Verbindungsgang zwischen Villa und Kontor wurde in seiner Materialität soweit reduziert, dass er sich gegenüber der vorhandenen Bebauung zurücknimmt. Zusammen mit dem Verbindungsgang und der mittigen Verglasung oberhalb der Eingangstür bilden sie die modernen Bauelemente, ohne dabei modisch zu sein.