Auf dem Gelände des ehemaligen KFZ-Betriebs Petersen und angrenzenden Flächen in Husum entsteht ein beispielhaftes Projekt nachhaltiger Stadtentwicklung. Die gute Lage zwischen Bahnhof, Hafen und Innenstadt ist eine attraktive Alternative zum Leben vor den Toren der Stadt. Auf dem insgesamt ca. 20.000 qm großen Areal ist eine Mischbebauung aus Wohnbebauung und einem Pflegeheim geplant. Die Integration einer Nahversorgung mit Kita und Spielplätzen runden das Bild des neu entstehenden Quartiers ab. Ziel des Entwurfs war die Schaffung eines lebendigen Stadtquartiers mit hohen Nutzungs- und Wohnqualitäten. Um dies zu erreichen, wird in einem Wechselspiel das Potenzial des Umfeldes für das neue Quartier genutzt, wodurch das neue Quartier zum Aktiv für den Stadtteil wird. Es entstehen Synergieeffekte, da die Gesamtheit des Areals mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Die Wohnbebauung wird überwiegend auf kleinen Warften errichtet. Diese gewährleisten einerseits einen gewissen Hochwasserschutz; begünstigen aber auch die Differenzierung der Außenflächen in öffentliche, halbprivate und private Bereiche. Durch Rampen ist ein behindertengerechter Zugang zu allen Häusern gegeben. Der Lauf der Mühlenau wird beidseitig mit Stadtvillen gefasst. Sie bieten atmosphärisch reizvolles, urbanes Wohnen für eine anspruchsvolle Klientel vor oder nach der Familiengründungsphase, die durch das Angebot von interessanten Wohntypologien an die Stadt gebunden oder für sie zurückgewonnen werden können. Südlich davon schließen sich zwei Zeilen mit Stadthäusern bzw. Stadtwohnungen an, die eine intimere Hofsituation ausbilden und sich für junge Familien als Alternative zum Eigenheim anbieten. Das Areal wird von einem Netz von kleineren und größeren Wegen und Fahrstraßen durchzogen, die die Wohnungen erschließen, gleichzeitig aber auch Verknüpfungen im städtebaulichen Kontext darstellen.