Der Herbert Feuchte Stiftungsverbund, der sich aus einer Reihe von Stiftungen für mehrfachbehinderte hörgeschädigte Menschen zusammengetan hat, hat seinen Stammsitz in der Büsumer Straße in Heide. Ein Reihe altehrwürdiger Gebäude haben sich im laufe der Stiftungsgeschichte entlang der Straße aneinandergereiht und bilden die Grundlage für Verwaltung und Wohneinrichtungen der Stiftung. Ein Teil der Gebäude wird jedoch nicht mehr den Ansprüchen an die älter werdenden Bewohner gerecht, so dass sich der Stiftungsverbund vor geraumer Zeit entschlossen hat, eine neue zentrale Wohnanlage mit Tagesfördereinrichtung auf dem Gelände einer Gewerbehalle zu errichten. Auf einer Grundfläche von knapp 3.500 qm entstehen insgesamt 6 Wohngruppen auf zwei Geschossebenen in denen jeweils 8 Bewohner in einer Wohngemeinschaft zusammenleben. Drei nach Süden gerichtete Wohnhäuser bilden in den Zwischenbereichen introvertierte und von der Straße abgewandte Gartenhöfe aus, die den Bewohnern, neben den Gemeinschaftsräumen als äußere Aufenthaltsbereiche dienen. Die Erschließung der Wohnhäuser erfolgt über eine von Osten nach Westen verlaufende Magistrale an der Nahtstelle zu den Tagesfördereinrichtung, die auch von anderen Bewohnern in der Büsumer Straße genutzt wird. Es entsteht ein Ensemble von Satteldachhäusern mit unterschiedlichen Dachneigungen in der Formensprache der benachbarten Bebauung. In die benachbarte kleine Villa einer ehemaligen Brauerei, die bisher ebenfalls Wohnzwecken gedient hat, zieht die Geschäftsleitung des Herbert- Feuchte Stiftungsverbunds ein – das alte Brauereigebäude vis-á-vis wird zu einem zeitgemäßen Büro- und Schulungsgebäude umgebaut. Wohnanlage, Tagesfördereinrichtung und Verwaltungsbereich werden eingebettet in die vorhandene Parklandschaft und bilden zusammen das neue Zentrum der Stiftung.