Das knapp 9.000 qm große Areal des derzeitigen ZOB stellt aufgrund der hochwertigen Lage am Kieler Hafenrand ein wertvolles Bindeglied im Kieler Stadtgebiet dar. Unter Berücksichtigung der geforderten Nutzungen liegt der Entwurfsschwerpunkt auf der Schaffung eines urbanen Innenstadtquartiers mit klarer Orientierung zum Wasser. Neben den geforderten Parkhausflächen und Konferenzbereichen ermöglicht der Entwurf die Aufwertung und Erweiterung der Kieler Innenstadt als modernen Arbeits- und Lebensraum. Durch die unterschiedlichen Nutzungen von Tagung/ Konferenz über Büro und Wohnnutzung und einem Fitness- und Wellnessbereich wird das neue Quartier zu einem lebendigen Stadtbaustein im Übergang zum Hafengebiet. Das neue Quartier wird durch zwei Gebäudekomplexe gebildet, die in der Verlängerung der Herzog-Friedrichstraße die historische Hafengasse wieder entstehen lassen. Das die Gasse bildende Gebäudepaar ist lehnt sich in seinen Proportionen und der Fassadengliederung die ehemals vorhandene Bebauung an und stellt somit eine Reparatur des Städtebaus dar. Es entsteht ein durchlässiges System von Gebäuden, das sich in seiner Höhenentwicklung vermittelnd an den Hotelneubau und die Blockrandbebauung der Auguste Viktoria Straße anlehnt. Der ZOB- Bereich wird aus seiner jetzigen Höhlenlage befreit und in die Auguste Viktoria Straße verlagert. Auf diese Weise wird die Blickbeziehung zwischen Bahnhof und Busbahnhof wieder hergestellt. Ein leichtes, transluzentes Membran- Faltdach greift das Thema Segeln auf. Die Auguste Viktoria Straße wird räumlich gefasst und erhält Platzcharakter mit interessanten Durchblicken und Ausblicken auf den Hafen.